An einem Tag im Juni 1997 ist Lausanne eine gartenliebende Stadt geworden. Dies geschah aus den Ideen einer Handvoll Freunden verschiedenster Herkunft, welche im Herbst 1994 den Ausgangspunkt für die Veranstaltung Lausanne Jardins entwickelten. Die Gruppe hatte leichte, klare Lösungen gefunden, wie z.B.: die zeitgenössische Gartenkunst durch ephemere Installationen in verschiedenen Umgebungen in der Stadt darzustellen, und damit das zuvor unerkannte Reichtum des urbanen Erscheinungsbildes zu untermauern und sich die Stadt als Landschaft vorzustellen.
Lorette Coen Gründerin und Kuratorin der Veranstaltung „Lausanne Jardin“ im Jahre 1997 und 2000.
Im Jahre 1997 installiert sich die Veranstaltung von Lausanne-Jardins im Stadtzentrum von Lausanne, den staunenden Spaziergängern neue Panoramas zu präsentieren. Die Bürger von Lausanne wurden eingeladen, selbst die topographische Struktur der Stadt, die sie einzigartig macht, zu entdecken. Das Interesse und die Lust am Gärtnern setzte sich als Ergebnis ein Bewusstsein der Stadt ab.
Im Jahre 2000, war es das Ziel der zweiten Veranstaltung, sich durch die Benutzung von 4 klar unterschiedenen Orten in der Stadt bekannt zu machen: ein Paradeplatz; ein öffentlicher Park am Hang; die Dächer von Gebäuden auf einem ehemaligen Industriegelände, welches saniert wurde; und ein historischer Friedhof.
Dank einer Gruppe von Künstlern, wurde ein ‚Zuggarten‘ mit Stolz am Lausanne-Hauptbahnhof ausgestellt, welcher danach eine Reise durch die gesamte Schweiz unternommen hat. Die 14 Wagen waren alle mit verschiedenen Pflanzenarten bepflanzt, z.B. Geranien, Wiesenblumen, Kohle, Artischocke, Tabakpflanzen, Bananenstaude usw. , der Zug wurde jeweils in den Hauptbahnhöfen ausgestellt, um das Lausanne-Gartenkonzept zu vermitteln. Im Ausland wurde das Experiment von der Presse und in Fachpublikationen genau verfolgt. Das Experiment wurde in verschiedenen Ländern ausgestellt und in verschiedensten Kolloquien vorgestellt und erklärt.
Im Jahre 2004, wurde eine neues Team gewählt, aber mit der gleichen unterliegenden Atmosphäre. Eine prophetische Entscheidung wurde getroffen: um die historischen Transportmittel der Stadt zu spiegeln, wurde ‚Lausanne-Jardins’ auf den Brachen entlang die Bahnlinie von Flon bis Renens gebaut. Diese Gärten boten die Möglichkeit, den industriellen Landbezirk voller städtischer Potenziale zu entdecken, und gleichzeitig den Geist der Bürger für die Rückeroberung von West-Lausanne vorzubereiten.
Kuratorium: Francesco Della Casa
Im Jahre 2009 schliess sich 'Lausanne-Jardins’ der neuen M2 U-Bahn an, welche das städtische Leben revolutioniert hat. Die Installationen entlang der Linie sind teilweise unterirdisch, teilweise auf die Oberfläche neben dem Meer und am Rande der Alpen; sie veränderten unsere Wahrnehmung, und unterstrichen den Vielfalt der städtischen Landschaft.
Kuratorium: Francesco Della Casa